Das beste E-Learning Konzept mit Bild und Ton

    2016-11-16 E-Learning

    E-Learning ist multimedial: Grafiken, Lerntexte, ein Quiz und Erklärvideos sind nur einige Beispiele - und die Grenzen zwischen den Medien verschwimmen. Wo fängt der Film an, wo hören die Texteinblendungen mit Sprechern auf? Egal, für welches visuelle Medium man sich entscheidet, die Interaktion der Medien untereinander ist ein wichtiger Aspekt, der häufig übersehen wird.

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    Nicola Appel von Articulate liefert in ihrem Artikel zum Redundanzprinzip im E-Learning interessante Ansätze zu der Thematik: Wenn der Sprechertext und das Bild kongruente Inhalte liefern, kann der Lerneffekt um ein Vielfaches erhöht werden. Dabei ist es aber wichtig, den gesprochenen Text nicht einfach 1:1 auf den Bildschirm zu supern (Super = Einblendung).

    Idealerweise erklärt man einen Sachverhalt im Voiceover und zeigt in den Texteinblendungen eine knappe Zusammenfassung, z.B. als Bullet Points.
    So sähen beispielsweise die Einblendungen für diesen Text aus, wenn man sich vorstellt, er würde gesprochen:

    • E-Learning ist multimedial

    • Interaktion der Medien beachten

    • Einblendungen als Bulletpoints

    Multisensory Enhancement

    Wenn man visuelle Botschaften mit Sprechertexten und Sound auf einer weiteren Ebene unterstützt, ergeben sich noch weitere Vorteile. Gerade emotional unterschwellige Kommunikation (System 2*) ist sehr gut mit akustischen Elementen wie Musik und Stimmen zu vermitteln. Dabei erzeugt man ein multisensuales Muster. Je stimmiger die Bedeutung des multisensualen Musters, desto stärker ist die Wirkung im Gehirn.

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    Das Gegenteil davon sind kognitive Dissonanzen, mit denen man jede Botschaft nachhaltig zerstören kann.
    Diese treten auf, wenn sich zum Beispiel der Tonfall der Sprecherstimme und die Botschaft widersprechen.

    *System 1/System 2 - das hat es damit auf sich

    Diese zwei Systeme sind das Ergebnis einer Forschung der Psychologen Daniel Kahneman (Nobelpreisträger Economic Science, 2002) und Arnos Tversky.
    Die Systeme beschreiben zwei Arten des Denkens:

    System 1 = schnell, instinktiv, emotional

    System 2 = langsamer, logischer, analysierend (Dinge durchdenkend/hinterfragend)

    Entsprechend ihrer verschiedenen Eigenschaften kommen die beiden Systeme oft zu verschiedenen Schlüssen. Dabei erscheint das System2 schnell als "faul", "ausgelastet und erschöpft". 

    Sind also visuelle und akustische Botschaften kongruent, wird dem Gehirn die Arbeit enorm erleichtert und es kann Inhalte besser aufnehmen und abspeichern. 

    Lies' hier mehr über Daniel Kahnemans Buch "Schnelles Denken, langsames Denken"

    Wir fassen zusammen: das ausgewogene Zusammenspiel von Bild und Ton ist essentiell für den Erfolg des E-Learnings. Es beeinflusst nicht nur den Lernerfolg an sich, sondern auch die Leistungsfähigkeit, die Motivation und die Einstellung zur Thematik!

    Dieser Text ist ein Ausschnitt aus unserem 24 seitigen E-Book "Der ultimative Guide zur E-Learning Vertonung" Hier geht es zum kostenlosen Download:

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