8 Tipps für wirklich gute Sprechertexte: So geht Schreiben fürs Hören

Der Fehler ist somit schon passiert, noch bevor der Verfasser überhaupt ein einziges Wort geschrieben hat. Denn er ist vom falschen Kanal der Informationsaufnahme ausgegangen.

Der Autor muss sich also im Vorhinein darüber im Klaren sein, dass es sich beim Sprechertext um einen Informationsfluss handelt, der vom Empfänger nicht über den optischen, sondern über den akustischen Kanal aufgenommen wird. Mit einfachen Worten: Der Empfänger liest den Text nicht, er hört ihn.

Bei gesprochen übermittelter Sprache gelten grundsätzlich andere Anforderungen an das Verstehen und Verstandenwerden als bei schriftlich übermittelter Sprache. Warum?

• Über den akustischen Kanal dauert die Informationsaufnahme grundsätzlich länger als über den optischen Kanal
• Fehler in der Kommunikation lassen sich über den akustischen Kanal nicht so einfach beheben (Beispiel: Wenn ich den Sprecher akustisch nicht verstanden habe, kann ich nicht noch einmal nachlesen, was er gesagt hat)
• Informationsaufnahme über den akustischen Kanal ist stark abhängig von Linearität und deutlichem Sprechverhalten (angemessenes Sprechtempo, saubere Artikulation, optimale Lautstärke, Sprechpausen, etc.)

• Ins Bewusstsein rufen, dass der Empfänger kein Leser, sondern ein Hörer ist
• Adressat / Zielgruppe festlegen (An wen richtet sich der Text?)
• Den Sprechertext grundsätzlich so gestalten, dass ihn das schwächste Glied der festgelegten Zielgruppe noch verstehen kann
• Bullshitbingo ähem... Fachterminologie zielgruppenorientiert dosieren
• Inhalte sinnvoll strukturieren
• Leicht verständliche Sätze bilden durch Beschränkung des Informationsgehalts pro Satz
• Verschachtelte Nebensatzstrukturen und Floskeln vermeiden (“Ihr kompetenter Partner für...”, “Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser höchstes Bestreben...”, etc.)
• Authentisch sein
   

Unsere Sprecher und Texter helfen euch gerne, eure Texte in Form zu bringen. Einfach 0241 53 808 760 anrufen oder Mail an uns.