2015-03-20 Native Speaker
Der heutige Blogpost steht ganz im Zeichen der internationalen Produktion. Denn spätestens wenn man sich einmal gleichzeitig mit einem Londoner und einem New Yorker unterhalten hat, weiß man: Englisch ist nicht gleich Englisch. Aber was ist nun die richtige Wahl, um mit einer Produktion auch international Akzente zu setzen, ohne durch einen starken Akzent abzuschrecken? Die Lösung lautet „Mid Atlantic English“.
In einem Satz: Eine Mischung aus amerikanischem und britischem Englisch, die keine der beiden Einfärbungen bevorzugt. Eine genaue geographische Zuordnung von Mid Atlantic gibt es heute nicht. Die Ursprünge liegen in Amerika. In den 1920er Jahren war es der bevorzugte Dialekt der nordöstlichen Upper Class. In der Folge wurde diese Kombination aus verschiedenen Stilen zur Nutzung am Theater und im Film unterrichtet. Ziel der Verquickung war es eine Sprache hervorzubringen, die auf beiden Seiten des Atlantik gut zu verstehen war und auch angenommen wurde. Vor allem durch die Verwendung in Hollywoodfilmen, bspw. durch Katharine Hepburn oder Cary Grant, erfuhr Mid Atlantic eine zügige Verbreitung.
Eine von landestypischen Eigenheiten befreite Sprache hat den entscheidenden Vorteil, dass sie für niemanden unangenehm klingt. Die Vertonung eines Werbespots in tiefstem Bayrisch kann sicherlich gute Gründe haben, wenn er lokal eingesetzt wird. In Hamburg dagegen stieße dieser wohl eher auf Unverständnis und Ablehnung. Daher werden deutschlandweite Kampagnen meist in akzentfreiem Hochdeutsch eingesprochen. Analog dazu verhält es sich mittlerweile bei weltweiten Produktionen mit Mid Atlantic English. Viele Schauspieler und Sprecher haben dies in ihr Repertoire aufgenommen. Die Stärke liegt also in der universellen Einsetzbarkeit.
In Bezug auf sprachliche Einfärbungen ist es immer schwierig, eine allgemeingültige Einschätzung abzugeben. Schließlich sollte alles zusammenpassen: Produkt, Bild, Text und Stimme. Für europäische Produktionen ist ein Sprecher mit British-English-Färbung sicher denkbar. Bei Vertonungen für den US-Markt sollte allerdings möglichst auf einen amerikanischen Akzent zurückgegriffen werden. Mid Atlantic bietet sich vor allem für weltweite Projekte an - Big Player wie Mercedes machen es hier bereits vor.
Um einen besseren Eindruck der Tragweite der Entscheidung für einen bestimmten englischen Dialekt zu bekommen, haben wir drei Sprecher gebeten Sprachproben in „ihrem“ Akzent abzugeben. Die Unterschiede werden sehr schnell deutlich. Viel Vergnügen!
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