2017-02-12 E-Learning podcast Techtalk
Für alle Arten von mobilen Inhalten, wie Apps oder Mobile E-Learning sind Ladezeiten über Mobilfunknetzwerke ein kritisches Thema. Nicht jeder Kunde und User hat im Monat 30 GB LTE Datenvolumen. Deshalb ist jedes gesparte Megabyte ein Gewinn an Usability.
Auf der anderen Seite aber gehen kleine Dateigrößen immer auf Kosten der Audioqualität. Und es ist keine gute Idee, mit schlechtem Sound qualitativ hochwertige Inhalte zu vermitteln. Das Problem: Je kleiner eine Datei, desto schlechter klingt sie.
In der neuen Folge des Wundervoices Podcast erfährst du, wie man diese Problematik in der Praxis lösen kann. Dazu hörst du Audiobeispiele in verschiedenen Qualitätsstufen um einen direkten Vergleich zu haben.
TL;DR: 1. Je kleiner eine Audiodatei, desto kürzer die Ladezeit und schlechter die Audioqualität. 2. Eine kleine MP3 mit schlechter Qualität wird nicht besser, wenn man sie nachträglich in eine höhere Datenrate konvertiert.
Leider gibt es keinen perfekte Option. Die Entscheidung für oder gegen eine hohe Datenrate (und Audioqualität) ist immer vom Einzelfall abhängig. Als Erstes ist es wichtig, den Unterschied zwischen komprimierten Formaten wie MP3, und linearen Formaten wie WAV zu kennen.
WAV Files sind große Dateien, die ohne jede Kompression abgespeichert werden. Und somit auch keinerlei Verlust beim Exportieren zu haben. Dafür können sie zwischen 5mb und 15mb pro Minute groß sein. Wenn du dich für die genauen Spezifikationen interessierst, lies dir diesen Artikel auf Wikipedia durch.
Es ist grundsätzlich eine gute Idee, immer erst mal im WAV Format zu arbeiten und erst als letzten Schritt die Audiofiles in kleinere (verlustbehaftete) Formate zu wandeln.
Ein gutes MP3 ist im Vergleich zu einer WAV Datei ca. 80% kleiner. Dies wird mit einer Reduktion der Audioqualität erreicht. Der Trick dabei ist, dass - zumindest in der Theorie - nur die Bestandteile aus der Audiodatei entfernt werden, die unhörbar sind. Für größere Datenraten (die immer noch viel kleiner als ein WAV sind) trifft das auch zu. Je kleiner die Dateien werden, desto mehr wird die Kompression hörbar.
Damit du diese Entscheidung in deinen eigenen Projekten ausprobieren kannst, haben wir dir im Tonstudio Testdaten aufgenommen und in verschiedenen Datenraten ausgespielt:
Hier kannst du die Testdaten downloaden
Man misst die Größe einer MP3 Datei in kbit/sek. Das steht für Kilobit pro Sekunde und beschreibt, wie groß die Audiodatei pro Sekunde Laufzeit ist. Falls du mehr darüber wissen willst, empfehle ich dir diesen Artikel auf Wikipedia. Über den Daumen gepeilt reicht aber folgende Regel:
Je grösser die Datenrate desto besser die Audioqualität und schlechter die Ladezeit.
Wenn du mit MP3 Dateien arbeitest, ist es super wichtig zu verstehen, dass MP3 ein verlustbehaftetes Format ist. Wenn die Datenrate einmal klein ist und das File nicht gut klingt, kannst du die Qualität der Audiodatei nicht retten, indem du die Datenrate einfach wieder erhöhst.
Eine höhere Datenrate kann man - wenn man den Verlust in Kauf nimmt - in einen kleinere Auflösung konvertieren. Dies solltest du aber wenn möglich vermeiden. Besser ist es, die MP3 Datei neu aus der ursprünglichen WAV zu konvertieren.
Deshalb empfehlen wir dir erst einmal mit einer WAV Datei zu arbeiten. Aus diese "Mutterdatei" in verlustfreier Qualität kannst du dann jederzeit beliebig viele Versionen in verschiedenen Datenraten erzeugen.
Tools wie Storyline von Articulate bieten schon intern die Möglichkeit, die Datenrate zu bestimmen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Datenrate du verwenden willst, höre dir unsere Beispiele aus den Testdaten an und entscheide dich für die kleinste Variante, die für deine Anwendung gut klingt.
Lade dir unsere kostenlosen Testdaten und probiere in einem eigenen Projekt aus, welche Datenrate für deine Anwendung optimal ist.
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