Am 18. Mai 1954 wurde Ekkehardt Belle in Glehn im Bundesland Nordrhein-Westfalen geboren. Schon in seiner Jugend waren er und seine Geschwister auf Werbefotos für den Kaufhauskonzern Horten zu sehen. Kurz nach dem Umzug nach München stellte er sich bei einer Schauspielagentur vor – eigentlich bloß um ein wenig mehr Taschengeld zur Verfügung zu haben.
Dass er zu einem Teenie-Star werden würde – über dessen Leben die Bravo detailliert berichtet, ahnte er zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht. Mit 19 Jahren spielte er in diversen Filmen mit, bevor ihm dann die Rolle des David Balfour im ZDF-Vierteiler Die Abenteuer des David Balfour schlagartig berühmt machte. In einem Interview sagte er: „Nach David Balfour erreichten mich ca. 25.000 Autogrammwünsche […].“
Im darauffolgenden Jahr spielte er die Hauptrolle in Merlin (einer weiteren ZDF-Produktion) sowie im Film Sunnyboy und Sugarbabe. Belle war auch in acht Derrick-Folgen zu sehen, doch tiefe, innere Leidenschaft für die Schauspielerei empfand er nie, weshalb er damit aufhörte, um sich voll und ganz auf sein neues Steckenpferd zu konzentrieren: das Synchronsprechen.
Als erfahrener Synchronsprecher leiht er seit 1997 Steven Seagal − zuletzt (2013) zu sehen als Alexander Coates in „Force of Execution“ − seine Stimme. Aber auch Eric Roberts‘ Stimme wird für die deutschen Synchronfilme gegen jene von Belle eingetauscht. Roberts spielte Salvatore Maroni 2008 in „The Dark Knight“ sowie den Anwalt Patterson in „Assault on Wall Street“ (2013). Insgesamt borgte Belle Roberts schon 16-mal seine Stimme.
Zehnmal kam seine Stimme anstelle jener von Kevin Sorbo, dem wohl berühmtesten aller Herkules-Darsteller, zum Einsatz. Diese Erfahrung fasste er später so zusammen: „Oft macht man […] die Entwicklung des Schauspielers mit, wenn man ihn ständig spricht. Bei Kevin Sorbo als „Hercules“ habe ich es miterlebt. Der war ja eigentlich Model und kein wirklich guter Schauspieler, als er anfing. Aber nach der ersten Zeit, als er seine Texte nicht mehr so auswendig gelernt runterspulte und richtig anfing zu spielen, hat es mir großen Spaß gemacht, ihn zu synchronisieren.“ Belle hat immer noch Spaß an seinem Job und bringt sehr viel Erfahrung mit – auch als Synchronregisseur.
Einen kompakten, aber bei weitem nicht vollständigen Überblick über sein Schaffen als Synchronsprecher, findest du auf folgender Liste:
Einsatzbereich: Synchron, Film, TV, Werbung, Hörbuch/Hörspiel, Computerspiel
Sprachalter: von 40 bis 55 Jahre
Timbre: kernig
Studio Aachen
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