Wie Benjamin Völz zur Hauptrolle in Matrix kam

    2021-01-15 Sprecher Synchronsprecher Sprachaufnahmen podcast Sprechen

    Wenn du schon mit 10 Jahren Schauspieler bist, Filme drehst und dein Vater der berühmte Schauspieler Wolfgang Völz ist, dann musst du dir in deiner Pubertät ganz neue Wege der Rebellion erarbeiten. 

    Wie Benjamin vor seinem Comeback als Synchronstimme von Keanu Reeves seine Schauspielkarriere an den Nagel hing, um Rockstar zu werden, erfahrt ihr in dieser Episode.

    Synchronsprecher durch Learning-by-doing

    Benjamin Völz hat schon mit 10 Jahren seine ersten Rollen als Schauspieler in Serien, Filmen oder im Theater gespielt. Doch mit 14 war dann schon wieder Schluss - die Pubertät und Schule gingen erstmal vor. Als er dann mit 17 wieder mit dem Schauspielern anfing, kam auch das Synchronsprechen wieder dazu. Und ab Anfang der 80er hat er dann sehr viel im Synchronbereich gemacht. Sogar ohne eine klassische Schauspielausbildung. 

    Benjamin hat zwar Unterricht bei einer Schauspiellehrerin genommen und auch eine Sprachausbildung gemacht. Er sagt aber selbst, dass er das meiste per “Learning-by-doing” gelernt hat. Er wurde einfach in diese Welt hineingeboren. Heute sagt er, dass man das Synchronsprechen einfach im Blut haben muss. 

    “Das ist so wie Leute sagen “Entspann dich doch mal” [...] oder “Sei doch mal lustig”. [...] Oder du kannst keinem Menschen ein Rhythmusgefühl, wenn er es nicht hat, beibringen.  Du kannst ihm Regeln erklären. Aber für einen Schlagzeuger zu wissen, wann du ein Becken zu schlagen hast, das hast du entweder im Blut, oder es wird sehr schwierig.” 

    Mit Anfang 20 hatte Benjamin dann keine Lust mehr auf das Schauspielern und hat sich auf das Synchronsprechen konzentriert. Der Grund? Mehr Freiheit. 

    Benjamin wollte viel lieber ganz unterschiedliche Sachen ausprobieren - Musik zum Beispiel. Nachdem er aber auch das an den Nagel gehangen hat, ist es für ihn heute etwas ganz Besonderes, wenn er in einem bekannten Tonstudio Synchronsprechen kann. Wie zum Beispiel an dem Ort, an dem diese Podcast-Folge aufgenommen wurde: Die Hansa Studios in Berlin, in denen David Bowie seine Berlin-Trilogie produziert hat. 

    Wenn ihr hören wollt, wie Benjamin von seinem liebsten Synchronstimmen erzählt und wieso ihm Tonstudios Inspiration liefern, dann hört euch unsere Podcast-Folgen mit ihm an. 

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